Ein Alltag eine Golfgastgebers
Lagos, Portugal, Januar 2023
Heute Morgen bin ich in den kleinen Lebensmittelladen um die Ecke gegangen, um frische Croissant für das Frühstück zu kaufen. Auf dem Weg, traf ich eine Frau, die genauso gekleidet war wie ich, mit T-Shirt, kurzer Hose und Flip-Flops. Wir lächelten uns zustimmend an. Die Morgenluft war zwar etwas kalt, aber dafür strahlte schon der blaue Himmel. Nicht mehr lange und die Sonne wird uns herrlich wärmen.
Eine Stunde später, auf der schönen Driving Range auf dem Cascade Wellness Resort, wurde ich schon von dem Pro, der der die Range betreibt, herzlich begrüßt. Man kennt sich schließlich, nachdem ich dort regelmäßig meine Rangebälle schlage, um in Schwung zu bleiben. Es ist herrlich die Sonne auf meinen Rücken zu spüren, die jetzt stark schon genug ist mich zu wärmen.
Ein wenig später, zur Mittagszeit, saßen meine Frau und ich auf der Terrasse des Boavista Golf Club und unterhielten uns mit ein paar Gästen, die gerade angekommen waren. Sie blickten auf das 18. Loch und konnten es kaum abwarten Ihren vierwöchigen Golfurlaub in der Sonne zu verbringen. Nun heizte uns die Sonne so richtig ein, sodass wir nach einer Weile in den Schatten umziehen mussten. Die Kellner, die anscheinend Spaß an Ihrer Arbeit haben, lächelten und wechselten im Vorbeigehen ein paar freundliche Wörter mit uns.
Die Freundlichkeit hier in der Algarve ist etwas, das mir immer wieder auffällt. Wenn ich jemanden auf der Promenade treffe, begrüße ich ihn meistens mit einem „Ola“ und einem Lächeln und bekomme immer dasselbe zurück. Die Kassiererin im Lebensmittelgeschäft bedankt sich freundlich und wünscht mir „Bom Dia“ – einen schönen Tag. Wenn ich an einem Zebrastreifen stehe brauche ich nicht lange zu warten, denn schon das erste Auto hält an und lässt mich passieren. Woher kommt diese Freundlichkeit? Ist es die Sonne und das Klima, das Menschen positiver und freundlicher macht? Oder gibt es eine andere Erklärung? Aber eigentlich ist es egal welcher Grund dahinter steckt, es ist einfach schön überall herzlich begrüßt zu werden und noch Kundenservice zu erhalten.
Am Nachmittag war ich wieder zurück in unserem Apartement, sass auf dem Balkon und arbeitete an meinen E-Mails. Auch musste ich noch die Startlisten und die Scorekarten für den Paarwettbewerb am Dienstag in Palmares vorbereiten. Ich schaute vom Bildschirm auf, ließ meine Blicke über den Swimmingpool schweifen und dachte: Es ist doch völlig in Ordnung, einen Job zu haben, bei dem die Arbeitskleidung meistens aus kurzärmligen Hemden, kurzer Hose und Flip-Flops besteht.
Anders Börjesson
Golfgastgeber für Sunbirdie in Lagos